Sonntag, der 19. März in St. Maragareta Reetz
Montag, der 20. März in St. Brictius Berk
Dienstag, der 21. März in St. Johann Baptist Ripsdorf
Mittwoch, der 22. März in St. Martin Schmidtheim
Donnerstag, der 23. März mit Auszeit in St. Hieronymus Dahlem
Freitag, der 24. März in St. Peter und Paul Blankenheimerdorf
Samstag, der 25. März in St. Martin Freilingen
Sonntag, der 26. März in St. Mariä Himmelfahrt Uedelhoven
„Ihr sollt allezeit beten und darin nicht nachlassen" (Lk 18,1) so ermahnt Jesus seine Jünger im Lukasevangelium.
Die Kirche hat sich diese Ermahnung zu Herzen genommen und somit eine Tradition geschaffen, die wir heute unter dem Begriff „Stundengebet“ kennen. „Siebenmal am Tag singe ich dein Lob und nachts stehe ich auf, um dich zu preisen.“ (vgl. Ps 119,62) so heißt es im Psalter. Aus diesen Worten entwickelte sich eine Gebetstradition, die den Tag vom Beten her strukturierte und somit die Zeit als solche „heiligte“, das meint, sie Gott schenkte. Alles Tun des Tages war umrahmt vom Sprechen mit Gott, war in ihm verwurzelt. Die Benediktiner prägten dadurch das Begriffspaar „Ora et Labora“ – „Bete und Arbeite“.
Und so betet man noch heute im Stundengebet den Tagesverlauf unterteilend die Laudes, die Terz, die Sext, die Non, die Vesper und die Komplet. Zusätzlich, um auf die im Psalter beschriebene Zahl sieben zu kommen, wird die Lesehore, das meint die Lesestunde gehalten, in der sich der Lektüre der Heiligen Schrift und anderer spiritueller Texte gewidmet wird.
Die „wichtigsten“ Gebetszeiten sind dabei die Laudes, das Morgenlob zu Beginn des Tages, die Vesper, das Abendlob am Ende des Tages und die Komplet, das Nachtgebet vor dem „Zubettgehen“. Alle Priester und geweihten Personen sind zum Stundengebet, zumindest dieser drei Gebete verpflichtet, um sie stellvertretend für die gesamte Kirche zu beten.
Dem zweiten Vatikanischen Konzil war es jedoch wichtig, das Stundengebet auch den „einfachen Gläubigen“ nahezubringen und zu empfehlen. „Auch den Laien wird empfohlen, das Stundengebet zu verrichten, sei es mit den Priestern, sei es unter sich oder auch jeder einzelne allein.“ (SC 100) Dabei waren sich die Konzilsväter natürlich bewusst, dass dies allein aus zeitlichen Gründen für die arbeitende Bevölkerung kaum zu schaffen war. Aber ihnen sollte das Stundengebet erklärt und nahegebracht werden, damit sie die Möglichkeit hätten, ihre Zeit, sofern sie es einrichten konnten, ebenfalls von Gott her zu ordnen, sie Gott zu schenken und somit die Beziehung zu ihm zu vertiefen.
Diesem Wunsch der Konzilsväter wollen wir in unserer Glaubenswoche entgegenkommen und Ihnen diese wunderbare Tradition und Möglichkeit unsere Zeit von Gott her und auf ihn hin zu ordnen, eröffnen.