Neue Wege gehen – in der Firmvorbereitung
Setzt man das Sakrament der Firmung in Bezug zu den Lebensaltern des Menschen, könnte man die Firmung das „Sakrament der Reife“ nennen. Denn genau das geschieht. Mit der Firmung wird der Christ „vollmündig“ – erwachsen.
Die Firmung steht nicht für sich allein, sondern in enger Verbindung zu den drei Sakramenten des „Christ-Werdens“. Taufe, Firmung und Eucharistie gehören untrennbar zusammen und führen uns als Christen in die Kirche hinein. Einen Unterscheid gibt es allerdings: Bei der Taufe und bei der Erstkommunion sind es in der Regel die Eltern, die für uns eine Entscheidung treffen. Bei der Firmung soll und muss das anders sein. Ich selbst entscheide mich mit meinem Ja zur Firmung, mein Christsein in der Welt zu leben und in mein Leben zu integrieren.
„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“. Dieser Satz bei der Salbung mit Chrisam macht das „Erwachsensein“ des Christen deutlich. Ich stehe nun in der Gemeinschaft mit Christus auf eigenen Füßen. Die Gnade der Taufe wird vertieft und bekräftigt. Und Gott sagt nochmal Ja zum Menschen. Ich werde neu Teil von Gottes großer Mission in dieser Welt. Gott will durch jeden einzelnen von uns wirken.
Bei der Reflexion der Firmvorbereitung und der Firmung 2025 mit den Katechetinnen und Katecheten, sowie den Beteiligten des Pastoralteams, wurde nochmal deutlich, dass wir neue Wege in der Firmvorbereitung gehen und individuelle Formen ermöglichen müssen. Damit junge Menschen sich neu mit ihrem Glauben identifizieren können, muss es eine lebendige, kreative und lebensnahe Firmvorbereitung sein. Hier können dann die Firmlinge den Glauben als festes Fundament und die Kirche neu kennenlernen und erleben. Wir möchten die Jugendlichen neu und ganzheitlich auf den Empfang des Sakramentes vorbereiten.
Wir haben daraufhin gemeinsam entschieden, dass das Firmalter auf 18 Jahre hochgesetzt wird. Daraus folgt, dass in den nächsten zwei Jahren keine Firmung in unserem pastoralen Raum stattfinden wird.
So haben wir als Katechetinnen und Katecheten genug Zeit, eine verbindliche und zukunftsfähige Katechese zu entwickeln, die den Jugendlichen ermöglicht, Christus zu begegnen.