Schon am frühen Morgen, Samstag, den 2. Juli, zeigte sich das Wetter von seiner besten sommerlichen Seite. Strahlend blauer Himmel, ein paar weiße Wölkchen, scheinbar aus Watte so dahingezaubert und die Sonne hell strahlend! Was für ein Auftakt zu unserem kleinen Event.
Die Idee einer Orgelwanderung zwischen zwei benachbarten Pfarrkirchen brachte unsere GdG – Kantorin Christina Kothen ein. Es sollte von Blankenheimerdorf nach Blankenheim gehen.
Schnell und unkompliziert waren in einem kleinen Team aus beiden Pfarrgemeinden der äußere Rahmen und die thematisch passenden Inhalte gefunden. Flyer wurden verteilt, Plakate ausgehängt.
So trafen sich am besagten Termin zum Auftakt der Wanderung einige doch sehr interessierte Teilnehmer in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Blankenheimerdorf zu einer musikalischen Andacht, gestaltet von Hildegard Kamann und Christiane Scheld.
Hauptaugenmerk lag ganz klar auf Musik und Orgelspiel in der Kirche. Frau Kothen ließ mit Werken von Komponisten der Romantik (z. B. F. M. Bartholdy), die Orgel erklingen. Diese von den Gebr. Müller aus Reifferscheid Anfang des 20. Jhd. erbaute Orgel, deren Ursprung im Dunkeln liegt, ist in ihrem Klanggefüge weich. Die einzelnen Töne verschmelzen zu einem Gesamtbild von Klängen. Eindrucksvoll brachte Frau Kothen dies zu Gehör.
Nach dem Schlussakkord von Rheinbergers Pastorale aus Sonate III setzte sich die 15köpfige Truppe mit „Wanderführer“ Markus Schmitz gut gelaunt und munter erzählend in Bewegung. Leichten Schrittes ging es vorbei an blühenden Vorgärten, Wiesen, Hecken und Feldern nach Blankenheim. Auf unserem Weg lag die wohlbekannte Kapelle Hülchrath, der wir natürlich einen Besuch abstatteten.
Nun war das Ziel schnell erreicht. Im Pfarrhof auf dem Zuckerberg wurden wir herzlich von Hans Georg Baur und Petra Frings mit einem kleinen, aber feinen Kuchenbuffet empfangen.
Höhepunkt und Abschluss dieser besonderen Wanderung bildete gegen 13:00 Uhr ein Orgelkonzert in der Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt. Eindrucksvoll durch Auswahl und Darbietung der Werke von Komponisten der Barockzeit, passend zur Entstehungszeit der Orgel, aber auch der Stücke zeitgenössischer Komponisten, setzte Frau Kothen die Besonderheit dieser Orgel in Szene. Kräftige, dominante Einzeltöne und dennoch zusammengefügt in ein großes Ganzes erfüllten den Kirchenraum. Den ein oder anderen berührten die Klänge zu Gänsehaut und einem kleinen Tränchen.
Und das ist es, was Musik möchte – die Seele berühren! Denn die Seele ist göttlich. Somit ist Musik und damit das Orgelspiel immer auch Gebet zu unserem Schöpfer und Gott.
Freudig beseelt und dankbar nahmen wir Abschied voneinander. Und eins ist klar: Komm und sieh! Komm und höre! wenn es wieder heißt: „Orgelwanderung“!
PS.: Danke an die Teilnehmer für die Spende von 135,00 € für die Arbeit der Kirchenmusik in der GdG.
Christiane Scheld